Der Begriff Building Information Modeling (kurz: BIM; deutsch: Gebäudedatenmodellierung) beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten digital erfasst, kombiniert und vernetzt. Das Gebäude ist als virtuelles System geometrisch visualisiert (Computermodell). BIM findet Anwendung sowohl im Bauwesen zur Bauplanung und Bauausführung (Auftraggeber, Architekten, Bau- und Fachingenieure, Hersteller, Baustoffhandel, Logistik & Transport, Bauunternehmer, Gebäudeausstatter sowie konsultative Kompetenzträger) als auch im Facilitymanagement.
Durch Building Information Modeling näher an der Realität
BIM ist ein modellzentrierter Geschäftsprozess, der genaue, verfügbare und anwendbare Informationen über den gesamten Lebenszyklus von Bauobjekten bereitstellt. BIM ist ein Prozess, der auf einem intelligenten Modell zur Vereinfachung von Koordination, Kommunikation, Analyse und Simulation, Projektmanagement und Zusammenarbeit und sogar Asset-Management, Wartung und Betrieb basiert. Der sich aus BIM ergebende Mehrwert leitet sich für die Projektbeteiligten aus verschieden Merkmalen ab. Zu den genannten Vorteilen zählen Verbesserungen bei Projektqualität bis hin zu höheren Systemqualitäten, geringeren Risiken und neuen Erkenntnissen mit Wissenszuwachs auf allen Seiten der Beteiligten. Zugriffsmöglichkeiten aller Projektbeteiligten auf koordinierte, konsistente Modellansichten sind möglich.
Als Grundlage und Orientierungshilfe dient mir das Energie-Transport-Reaktions-Modell von Wilhelm Ripl. Das ETR-Modell, ein Konzept für Stoffstrommanagement wird zwischenzeitlich von Mitgliedern des Systeminstituts Aqua-Terra e.V., Berlin fortgeschrieben. Es wird versucht, ökologische Systeme in der Landschaft mit seinen eingebundenen Infrastrukturen, Wohn- und Wohnumfeldern funktional beschreiben, zu verstehen und natürlichen Kreisläufen auf Makro- und Mikroräumen nachzuempfinden. Das ETR-Modell ist ein auf den Wasserhaushalt und Energieumsatz reduziertes, konzeptionelles Denkmodell und lässt die simultane Abbildung funktionaler Prozesse bei Bauvorhaben zu. Erst aus abgestimmten und gemeinsam getragenen Verbindungen aller Einflüsse von Mensch, Maschine, Werkzeuge, Hilfs- und Betriebsstoffen, äußerer und innerer Einflüsse sowie dem Nachweis der Funktion lässt sich zuverlässig ein System beschreiben und für zukunftsfähige Wiederholungen unter den lokal herrschenden Bedingungen ableiten.